Was kann man denn auch sonst mit der klirrenden Kälte draußen anfangen? Wenn man im Internet nach “Eiszapfen züchten” sucht, findet man ganz schnell eine Seite von Eduard Heindl aus Tübingen: “Eiszapfen züchten leicht gemacht”. Ich hab vorgestern Nacht auch mal begonnen einen Eiszapfen zu züchten. Und wenn dann richtig: Vom zweiten Stock aus…




Riesen-Eiszapfen, über 2 Stockwerke hoch



Eiszapfen messen: ca. 7 cm Durchmesser


Blick aus dem Fenster im ersten Stock


Aufbau u. Fortschritt
Zuerst habe ich einen Faden an dem der Eiszapfen wachsen soll aus dem Fenster bis nach unten gelassen, und oben gut fest geknotet. Am besten wählt man übrigens natürlich eine Stelle die mittags nicht zu sehr von der Sonne gequält wird. Es sollte ein stabiler Faden verwendet werden, der sich unter Gewicht möglichst nicht länger zieht. Damit der Zapfen möglichst frei, und nicht zu nah an der Hauswand hoch oder an dieser fest wächst, habe ich aus einem Meterstab einen Ausleger gebastelt. Damit ein Eiszapfen wachsen kann benötigt man natürlich Wasser. Dieses soll langsam (tropfenweise) an der Schnur entlang nach unten fließen und anfrieren, damit sich der Eiszapfen um die Schnur bildet. Der Eiszapfen wird dann immer dicker werden wenn das an ihm hinunterlaufende Wasser schicht für Schicht anfriert. Das geht viel schneller als einen Eiszapfen ohne Schnur zu züchten. Das Wasser kommt bei mir aus einer großen Plastikflasche, die außen auf der Fensterbank steht. In die Flasche habe ich mit einer dünnen Nadel ein Loch gestochen und mit Heißkleb ein Röhrchen davor geklebt durch das dann langsam das Wasser tropft. Das Loch habe ich nicht ganz unten gestochen, damit immer etwas Wasser in der Flasche bleibt, damit diese nicht zu leicht wird und vom Wind nachts von der Fensterbank geblasen werden könnte. Am besten umwickelt man das Röhrchen noch mit Klebeband, da das Röhrchen draußen leicht Kaputt geht und so nicht gleich undicht wird. Den Deckel muss man natürlich oben abschrauben, damit sich kein Vakuum in der Flasche bildet, sonst kommt kein Wasser mehr aus dem Nadelloch. Dann habe ich noch ein bisschen mit Papier rumgebastelt, dass das Wasser darauf bis ganz vorne an die Auslegerspitze läuft. Das Wasser läuft dann aber zuerst meist nicht an der Schnur nach unten sondern tropft einfach von einer anderen Stelle. Um das Wasser an die Schnur zu führen eignet sich Alufolie am Besten: Einfach die Alufolie Trichterförmig an der Auslegerspitzen um die Schnur knüllen. Das Wasser läuft dann außen oder auch innen an der Alufolie an die Schnur, und läuft dann wie gewollt an der Schnur entlang nach unten. So, und jetzt muss man nur noch warten und zusehen wie der Eiszapfen wächst, und natürlich regelmäßig
gießen die Flasche nachfüllen. Dabei sollte man möglichst kaltes Wasser verwenden damit das Wasser den Zapfen nicht schmelzen lässt.

Tropfen für Tropfen …
Nachtrag: Ein weiteres geniales Projekt: Das Gletscher-Projekt von Eduard Heindl
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Kategorien: Sonstiges
Am 10. Januar 2009 um 20:53 Uhr
Das ist Rekordhöhe!
Ich wünsche ein langes Eiszapfenleben!
Eduard
Am 11. Januar 2009 um 00:26 Uhr
Hey,
werkel auch an meinem eiszapfen! geht super schnell!! Hab einen 7m langen!! super sache!! toller hingucker!
gruß
Am 20. Januar 2009 um 22:57 Uhr